Personenkult / Prominent

Jede Frau, die einmal mit einem berühmten Fußballer „pennt“,
wird dann ganz automatisch durch dieses „einmal“ prominent.
Sobald dieser Fußballer dann auch mit einer anderen pennt,
wird er zu einem Helden und auch diese Frau wird prominent.

Die Frauen werden in den Medien dann „Spielerfrauen“ genannt,
mit allem was sie ab jetzt machen, werden sie dann interessant.
Sie werden von den Medien überall begleitet und auch hofiert,
weil sich der Leser oder Fernseher der Medien dafür interessiert.

Man gibt ihnen das Gefühl, sie seien das Wichtigste auf der Welt,
dabei wollen sie deine Ehrerbietung und natürlich auch dein Geld.
Kein Wunder, dass sie dann abgehoben und die Erdung verlieren
und sie genießen, dass sich die Menschen für sie interessieren.

Zur „Wiesn“ im Bierzelt werden für Prominente Plätze reserviert
und dann das Fernsehen die Frauen begleitet und sich interessiert.
Sind sie interessant genug, werden sie für „Big Brother“ gebucht,
dann man sie mit dem Fernseher im „Big Brother Haus“ besucht.

In das „Sommerhaus der Stars“ werden sie dann auch eingeladen
und gemeinsam gehen sie nackt mit anderen Prominenten baden.
Die Hauptsache, man wird in den Medien als Prominent benannt
und bleibt weiterhin in allen Medien als „die Spielerfrau“ bekannt.

Als Influencer bekommen sie zusätzlich dann Geld in die „Kasse“
und dadurch interessiert sich für sie dann auch die „breite Masse“.
Diese ahmen sie dann in allem nach und hoffen auf den Moment,
wo dieser berühmte Fußballer kommt und auch mit ihnen „pennt“.

Selbst erlebt, ein bekannter Showmaster aus einem Nachbarort
der holte seinen Sohn nach dem Unterricht von der Schule fort.
Der Ärmste wurde dann von den wartenden Müttern überrannt,
das ist der große Nachteil, wenn man zu sehr dann ist bekannt.

Dabei haben auch Prominente ein Recht auf ein privates Leben
und sie dürfen ungeschminkt und in Freizeitkleidung sich geben.
Warum ist es so spannend und sich die Leute dafür interessieren,
wenn man sie beim Einkauf in Freizeitkleidung wird fotografieren

© Rainer Dambroth – 28.02.2022 – www.overline-poetry.de