Bäuerliche Tierhaltung
Ich versuche seit etlichen Jahren die Landwirte zu bekehren,
ohne das Gefühl zu geben, sie „von oben herab“ zu belehren.
Man kann für gute Qualität verlangen einen höheren Preis,
so dass sich auszahlt der grössere Aufwand und der Fleiss.
Ich sehe eine Chance, in der Tierhaltung neue Wege zu gehen.
Warum das nicht „fruchtet“, kann ich nicht so ganz verstehen.
„Der Verbraucher wäre nur an billigen Produkten interessiert“,
darum dieser Gedanke leider noch bei den Landwirten verliert.
Der Verbraucher sieht nur den Preis, nicht die bessere Qualität,
auch wenn es in der Massentierhaltung nicht zum Besten steht.
Hatte das Tier in dem bäuerlichen Betrieb ein besseres Leben,
kannst du einen höheren Preis für Eier und Fleisch dann geben.
Ein schonender Schlachtbetrieb ist für das Tier sehr wichtig,
sonst ist Fleisch aus Bio- oder Demeterbetrieb auch nichtig.
In der „Schlachtfabrik“ werden die Tiere durch Stress gequält,
weil hier nur Stück und das einzelne Tier nicht mehr zählt.
Verkauft der Landwirt im Hofladen oder Markt seine Waren,
solltest du auf Haltung und Schlachtung der Tiere beharren.
Es wird ihn immer in Erklärungsnot und Bedrängnis bringen
und ihn mittelfristig zu einer besseren Tierhaltung zwingen.
Eine artgerechte Schlachtung gibt es nirgends auf dieser Welt,
eine schonende Schlachtung kostet deshalb auch mehr Geld.
So hast du, wenn du schon Fleisch isst, nicht bei jedem Bissen,
schon vorher „Bauchschmerzen“ und ein schlechtes Gewissen.
Der „normale“ Verbraucher ist leider nicht daran interessiert,
was mit den Tieren bei der Aufzucht und Schlachtung passiert.
Hauptsache ist, das Fleisch muss billig und auch reichlich sein,
ob es das Fleisch vom gequältes Hähnchen, Rind oder Schwein.
Landwirte orientieren sich an marktüblichen Handelspreisen,
wenn sie ihre Tiere mit dem Viehtransport schicken auf Reisen.
Solange der Verbraucher wird nur billiges Fleisch akzeptieren,
werden wir mit der Hoffnung und dem Begehren nur verlieren.
© Rainer Dambroth – 15.02.2021 – www.overline-poetry.de