Vermessung

Das Wort Vermessung ist doch negativ besetzt,
als hätte man beim Messen die Werte geschätzt?
Jedes Mal, wenn ich ein Schild Vermessung sehe,
ich nicht den Grund für das Vermessen verstehe.

„Vermessung“, ein Lächeln übers Gesicht huscht,
wurde da wieder beim Messen zu sehr gepfuscht.
„Ganz genau, gerade gut genug“, heißt das Motto,
denn Messen ist kein Glücksspiel, wie beim Lotto.

Stellt man bei einer Messung ein Vermessen fest,
man doch die Messung dann gleich bleiben lässt.
Alles in Deutschland wird genaustens vermessen,
denn Ungenauigkeiten kann man gleich vergessen.

Wird ein Gebäude vermessen, dann man unbestellt,
vom Katasteramt dafür sofort eine Rechnung erhält.
Beim Lageplan, der zum Bebauen wird eingereicht,
wird dann vermessen, ob er vom Objekt abweicht.

Ist es ist zu kurz, dann habe ich mich vermessen
und das Teil kann man für den Einsatz vergessen.
Ein ganz genaues Messen beim Ausmessen zählt
und das die richtige Maßeinheit wurde ausgewählt.

Wenn man sich beim Messen in der Länge versieht
und weil man den Knick in dem Maßband übersieht.
Wer kennt nicht den Ausspruch, den ich hier zitiere:
„Dreimal abgeschnitten, zu kurz“, wobei ich verliere.

Nur um mich zu vermessen, muss ich nicht messen,
dann kann ich die Messung besser gleich vergessen.
Das richtige messen verlangt eine Messgenauigkeit
und zum richtigen messen, da braucht es seine Zeit.

Die Vermessungseinheit wurde zuvor genau geeicht,
damit es nicht von der geeichten Eicheinheit abweicht.
Auch bei einer Eichung der Vermessungseinheit zählt,
dass man die richtige Eicheinheit hat auch ausgewählt.

Ich hoffe, in der Zukunft wird alles richtig gemessen
und nicht zu viel beim Vermessen wurde vermessen.
Bei uns ist die Vermessung geregelt und festgelegt,
dass sich nichts zu sehr außerhalb der Norm bewegt.

© Rainer Dambroth – 30.01.2022 – www.overline-poetry.de