Über 30 Jahre wählte ich grün

Ich will euch jetzt und heute etwas erzählen,
ich gehe diesesmal garnicht hin zum Wählen.
Mit Mühe und „Zeitnot“ war ich immer bereit
und ich habe investiert auch sehr viel Zeit.
Die Bassumer Grünen wären nicht im Rat
und so war ich auch diesmal dafür parat.
Der Klaus hätte sich jetzt auch dazu gesellt
und hätte seine Zeit zur Verfügung gestellt.
Dann kam ein Mail-Angriff aus dem Hinterhalt:
„Der Rat muß jünger werden; viele sind zu alt“.
„Mich zu wählen, dass hat sich nicht gelohnt“;
mit Kritik an meiner Arbeit hat er nicht geschont.
Verstanden hat er nicht die politischen Gruppe,
warum ich das machte, dass war ihm „schnuppe“.
Ein Freund hatte mir diese Mail zugesendet,
die unsere Bereitschaft zur Wahl hat beendet.
Hatte dieser „Angreifer“ nicht sowiel Hirn,
und bietet mir mutig und offen seine Stirn.
Ich hätte gerne einen Platz für ihn geräumt,
oder wovon hatte er denn sonst noch geträumt.
Ich halte nichts von listigen „Heckenschützen“,
denn die wollen nur ihre eigenen Vorteile nützen.
Ich passe nun mal in keine Parteischablone rein,
denn für die Organisation werde ich nicht klein.
Nach meinem Rückzug hatte er auf einmal Zeit
und war auf einmal zu vielen Dingen bereit.
Und da die Zeit bis zur Wahl sehr pressierte,
er sein gewünschtes Umfeld schnell organisierte.
Die Bassumer Grünen können nicht auf mich zählen,
denn bei dieser Auswahl gehe ich nicht zum Wählen,
Schwarz oder Rot sind nicht meine Farben im Rat,
obwohl ich zu vielen Vertretern einen guten Draht.
Auch die hellrote Farbe, die will und mag ich nicht,
darum heißt bei dieser Wahl für mich Verzicht.
Bei dieser Wahl würde ich mich doch sehr quälen,
darum gehe ich diesesmal gar nicht zum Wählen.

© Rainer Dambroth – Kommunalwahl Bassum 2011, 2016 – www.overline-poetry.de

Mit großer Freude habe ich gehört und empfunden,
dass er bei den Grünen ist endlich verschwunden.

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