Lebendtierexporte

Heute gesehen, und nicht jedem wird das sofort klar,
dass dieser große Truck für Lebendtierexporte war.
Ein Luxus-Truck, mit voller Beleuchtung geschmückt,
drinnen im Truck werden die Tiere vor Angst verrückt.

Am Truck hinten steht „Lebende Tiere“, aber für wen?
Der Fahrer sitzt vorne und kann das hinten nicht sehn!
Hinten das ganze Tierelend auf einer sehr langen Fahrt,
ohne Fressen und Trinken, was hier zeitlich eingespart.

Trinken kann nicht jedes Tier, dafür stehen sie zu dicht.
Wasser bekommen nur wenige und die anderen nicht.
Ich werde stets wütend, wenn ich so was muß erleben,
warum muß es Lebendtierexporte überhaupt geben?

Das Tiere eingeklemmt oder sind in Kurven unterlegen,
können sich bei der weiteren Fahrt nicht mehr bewegen.
Sie schreien vor Schmerz, den Fahrer es nicht interessiert,
damit er für die gesetzlichen Pausen nur keine Zeit verliert.

Der Fahrer sich innerhalb der EU sich an Ruhezeiten hält,
der Truck wird meist ohne Kontrolle der Fracht abgestellt.
Ist die EU-Grenze überfahren, dann freie Fahrt, alles egal!
Keiner kontrolliert die Zeiten und die Tiere haben die Qual.

Auch der Schwund bei den Tieren ist wohl mit einkalkuliert,
damit der Spediteur keine Zeit und nur wenig Geld verliert.
Denn bei den Spediteuren zählt nur Stück und der Gewinn.
Die Tiere interessieren nicht, „aus den Augen-aus dem Sinn“.

Die Tier-Lobby ist zu stark für die europäische Agrar-Politik
aber auch zeigt die EU-Politik beim Handeln kein Geschick.
Das Leiden der Tiere scheint bei der Politik nicht zu zählen,
zählen tut das „Stimmvieh“, denn Tiere gehen nicht wählen.

Die EU-Subventionen kommen nicht bei jedem Landwirt an,
hier zählt nur die Fläche, wie es ein Großbetrieb nur kann.
Unter dem „Deckmantel“, nur sie können die Welt ernähren,
leiden müssen die Tiere, denn die können sich nicht wehren.

© Rainer Dambroth – 04.12.2020 – www.overline-poetry.de

Anmerkung:
Laut einer Statistik aus dem Jahr 2020 gibt es rund 3,9 Millionen Milchkühe in Deutschland. Das heißt, dass genau so viele Kälber geboren werden und vermarktet werden müssen, nämlich 3,9 Millionen Kälber.
Viele davon werden lebend vorwiegend in nicht EU-Länder exportiert!
Was tun?
🔗 Weniger Kuhmilch = weniger Milchkühe = weniger Kälber = weniger Lebendtierexporte!