Weniger Kuhmilch! = weniger Milchkühe = weniger Kälber = weniger Lebendtierexporte!

Diese „Milchmädchenrechnung“ ist so richtig gemacht,
ob man darüber diskutieren will oder nur darüber lacht.
Die Molkereien mit der Notwendigkeit der Milch werben,
ich will euch auch den Appetit darauf nicht verderben.

Nur sollte man das gesamte Problem mal überdenken
und die Agrarwirtschaft in eine andere Richtung lenken.
Wir müssen wieder lernen, auf Überfluss zu verzichten,
nicht Lebensmittel, weil Überproduktion, zu vernichten.

Bullenkälber sind Verlierer, denn sie braucht man nicht.
Als „Fleischlieferanten“, aber da gibt es schon Verzicht.
Billiger, Tiere durch Lebendtierexporte zu „vernichten“,
anstatt, weil eine Überproduktion, darauf zu verzichten.

Sie werden nach der Geburt „veramscht“ zu Billigpreisen
kurz „Turbo“ gemästet, dann müssen sie auf lange Reisen.
Sie kommen an in einer Welt, wo Tiere werden gequält
und wo das Leben von den Tieren nicht mehr viel zählt.

Ich will keinen dazu drängen, was er essen darf und soll,
wenn Tiere „verramscht“ werden, das finde ich nicht toll.
Für ehrliche und faire Landwirte, die arbeiten mit Fleiß,
muss Milch und Fleisch bekommen, einen fairen Preis.

Viele schon dem Fleisch aus ethischen Gründen entsagen,
weil sie unser „tierfeinliches“ System nicht mehr ertragen.
Man will nicht, dass der Verbraucher die Wahrheit erfährt,
weil dieses die Produktion und die Vermarktung nur stört.

„Billig – will ich“ dieser Spruch ist heute vielfach angesagt
die Haltung und Herkunft von Tieren wird nicht abgefragt.
Von den Tierfabriken wird eine gute Tierhaltung suggeriert,
aber die Wahrheit über die Haltung nicht jedem interessiert.

Ein Megastall mit tausend Kühen wird voller Stolz geplant.
Ein „tausendfaches“ Tierleid wird es, wie man schon ahnt.
Tausend Kälber werden dann in jedem Jahr so produziert.
Man braucht nicht lange zu überlegen, wer dabei verliert.

© Rainer Dambroth – 30.01.2021 – www.overline-poetry.de

Anmerkung:
Laut einer Statistik aus dem Jahr 2020 gibt es rund 3,9 Millionen Milchkühe in Deutschland. Das heißt, dass genau so viele Kälber geboren werden und vermarktet werden müssen, nämlich 3,9 Millionen Kälber.

Lebendtierexporte
Das kurze Leben einer Milchkuh