Warum töten Jäger Füchse?
Der Jäger nimmt sich das Recht heraus zu entscheiden,
was mag er essen und kann deshalb auch „gut leiden“.
Wird die „Strecke“ der Füchse nach der Jagd ausgelegt,
frage ich mich nur, was hat die Jäger wohl dazu bewegt.
Worauf sind Jäger bloß stolz und fühlen sich im Recht
und den „Beutekonkurrenten“ geht es dann schlecht.
Ich habe noch kein Jäger Mäuse oder Aas essen sehen,
darum kann ich diesen Hass auf Füchse nicht verstehen.
Jäger, die ich im Laufe meines Lebens kennengelernt,
hätte ich am liebsten von dieser Welt gleich entfernt.
Warum ist der Jäger dem Fuchs gegenüber so verhasst?
Was hat der Fuchs dem Jäger getan und dazu veranlasst?
Jäger trennen zwischen essbar und nicht zu geniessen,
was er nicht mag, wird er dann gnadenlos erschiessen.
Für neue Erkenntnisse, da ist er nicht aufgeschlossen,
sieht er einen Fuchs, dann macht ihn das verdrossen.
Der Jäger nur das für ihn wichtige Beutewild schützt
was für Verkauf oder für die eigene Speisekarte nützt.
Der Fuchs, der erklärte Feind und keiner erklärt warum.
Da es auch Studierte als Jäger gibt, sind sie nicht dumm.
Der Mythos, das Füchse Geflügel aus den Ställen stehlen,
dürfte heute nicht mehr als Argument für mich zählen.
Kommt er an einem Stall vorbei und der Hunger drängt,
der Fuchs schon mal ein freiläufendes Huhn für sich fängt,
Wird bei der Treibjagd ein Jäger oder Treiber angeschossen
habe ich diese Nachricht stets mit Freuden sehr genossen.
Bei dem Alkohol, der vorher wird gemeinsam einverleibt,
sieht man nicht so genau, was einem vor die Flinte treibt.
Sie sehen sich als König, als Herrscher in ihrem Jagdrevier
ausgestattet mit der Lizenz, zu entscheiden über jedes Tier.
Sie nutzen dann in Jagdgemeinschaften das Wild zu töten,
bei diesem Eifer, geht der Verstand auch schon mal „flöten“.
© Rainer Dambroth – 30.05.2021 – www.overline-poetry.de
Anmerkung: In der Saison 2019/20 belief sich die Jahresstrecke von Füchsen auf 454.084 erlegte Tiere in Deutschland.