Jeder Arsch hat etwas zu sagen

Wenn Hülsenfrüchte dehnen sich im Magen,
dann hat der Arsch auch bald was zu sagen.
Denn der Arsch unaufgefordert laut kritisiert,
wenn blähende Kost sich im Gedärm verliert.

Auch Genuss von Erbsen, Linsen und Bohne,
erkennt man dann am lauten Verdauungstone.
Auch jede Art von Kohl, die werden verdaut,
kommentiert er mit Darmgeräuschen laut.

War das Essen blähend, aber richtig lecker
kommentiert er dieses laut mit „Gemecker“.
Zusätzlich noch der „hinterwärtige“ Versuch,
dies zu unterstützen mit stinkendem Geruch.

Zwiebeln fördern sehr den blähenden Gestank.
Das Gefühl, als würde man verfaulen oder krank.
Wie es sich dann für einen richtigen Arsch gehört,
will er auch, dass Nase und Gehör sich daran stört

Der Boss mit den „dicken Backen“ sehr gerne zeigt,
welchem Speisen er unter Protest ist abgeneigt.
Wenn Blähungen sich quälen durch deinen Darm,
dann schlägt der Arsch sehr gern und laut Alarm.

Und wie es sich für einen richtigen Arsch gehört,
er auch gerne laut die Stille der Umgebung stört.
Am liebsten mag er seine Anwesenheit bekunden
in dem er uns verhöhnt in den schönsten Stunden.

Fängt der Arsch in der Stille laut an zu „sprechen“,
dann wird sich das schon bald für dich doch rächen.
Denn sitzt du im Kino, im Theater oder im Lokal,
ist der verströmende Geruch nicht die beste Wahl.

So musst du dich schnell nach draußen schleichen,
damit die Lüfte können unbehindert entweichen.
Den dort Anwesenden man erleichtert dann erklärt,
dass der Landwirt heute bestimmt die Gülle ausfährt.

Auch Stress schlägt sich auf den Darm und Magen
und ist deshalb auch nur schwer für dich zu ertragen.
Und dein Arsch, auf dem du mit deinem Stress sitzt,
bei Stress auch schon mal „Blut und Wasser“ schwitzt.

Als Arsch wird ein unbeliebter Mensch auch tituliert,
weil in seinem Umfeld solch ein Mensch nur verliert.
Hat ein solcher Arsch in deiner Welt nichts verloren,
dann bekommt er die Auszeichnung „Arsch mit Ohren“.

© Rainer Dambroth – 06.02.2022 – www.overline-poetry.de