„Bauernschläue“ und „Bauerntreue“
„Bauernschläue“ ist nicht der beste Weg zur „Bauerntreue“!
Worauf ich mich bei meinem Bauern des Vertrauens freue,
wird doch nicht besser, durch die sogenannte „Bauerschläue“.
Bei der Qualität betrogen, dann ist vorbei mit „Bauerntreue“!
Auf dem Wochenmarkt will ich Produkte aus eigenem Stall,
denn Tiere aus der Massentierfabrik will ich auf keinem Fall.
Obst von eigenen Bäumen oder Gemüse vom eigenen Feld,
diese heimischen Produkte dürfen kosten etwas mehr Geld.
Weil die Kunden sich an der besseren Qualität orientieren,
gehen sie zum Markt, wo die Anbieter selbst produzieren.
Kommt Ware aus der Massenfabrik oder aus weiter Ferne,
dass wollen die Wochenmarktkunden doch nicht so gerne.
Ein Schlachter erklärt seinen Kunden doch „frank und frei“,
dass das Kotelett von einem Schwein mit freien Auslauf sei.
Ein Schwein er jede Woche bei einem Verwandten bestellt,
darum kosten die Koteletts bei ihm auch etwas mehr Geld.
Wenn die angebotenen Koteletts von nur einem Schwein,
dann müsste das Schwein schon etliche Meter länger sein.
Oder die Muttersau wurde dann mit einer Schlange gepaart,
damit es so viele Koteletts, worauf der Schlachter beharrt.
Auch erlebt auf einem Wochenmarkt zu der Weihnachtszeit:
Der Anbieter hielt Geflügel aus bäuerlichen Haltung bereit.
Als die Enten, Puten und Gänse waren ausverkauft dann,
bot er Geflügel vom Supermarkt als bäuerliche Haltung an.
So etwas will man bei einem Markthändler nicht erleben
und so etwas darf es auf einem Wochenmarkt nicht geben.
Denn ist verloren vom Kunden der „Vertrauensvorschuss“ ,
ist mit dem Einkauf auf dem Wochenmarkt dann Schluss.
Die Standbetreiber nach der Herkunft der Waren fragen
und auch die Haltungsform der Tiere lass dir doch sagen.
Bei Eiern zählt das Hühnerleben und nicht nur ob frisch,
denn du willst wissen, was kommt bei dir auf dem Tisch.
© Rainer Dambroth – 04.08.2022 – www.overline-poetry.de